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Egal ob 1963 oder 2018 – „I have a dream” von Martin Luther King ist ein rhetorisches Meisterwerk, das auch in unserer technologisch geprägten Zeit die Menschen erfolgreich in den Bann ziehen würde. Ohne Präsentationshilfen gelingt es Dr. King seine Zuhörer mitzureißen, Emotionen zu wecken und eine Geschichte zu erzählen, die allen im Gedächtnis bleibt.

Quelle: pixabay.com

 

Auch heute werden eindrucksvolle Vorträge gehalten. Die ursprünglich als Innovationskonferenz für „Technology, Entertainment, Design“ gestartete, aber heute hauptsächlich bekannt durch ihre TED-Talks Website, lässt gewöhnliche Menschen „ideas worth spreading“ vortragen und präsentieren. Ted-Talks stehen für inspirierende Kommunikation par excellence, weil sie sowohl emotional und persönlich ansprechend sind, als auch neues Wissen vermitteln (vgl. Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen?).

Insbesondere Führungskräfte müssen häufig mit Ihren Ideen überzeugen und diese entsprechend vermitteln. Aber wie funktioniert dieser „TED-Effekt“? Wie ist es möglich überzeugend zu präsentieren und gleichzeitig Kreativität und Empathie zu vermitteln?

Es ist eine Kombination aus vielen Merkmalen die eine Präsentation beinhalten sollte, aber insbesondere die Vorbereitung ist entscheidend. Je lockerer der Vortrag vom Publikum empfunden wird, desto intensiver war in der Regel die Vorbereitung. Aus Zeitdruck laufen viele Referenten allerdings in die Powerpoint Falle: Oft werden alte Folien recycelt und die Story nachträglich an die Folien angepasst. Das zieht zieht belanglose Präsentationen ohne roten Faden oder Kernbotschaften nach sich. Um dies zu verhindern ist eine konkrete Auseinandersetzung mit der Zielgruppe, also den Zuschauern essentiell.

Quelle: pixabay.com

 

Um einen Einblick in die Motivation anderer Menschen zu bekommen, lohnt sich ein Blick auf Tony Robbins im Ted-Talk . Verschiedene Vorbereitungsmethoden helfen dabei, die Perspektive des Publikums einzunehmen und nicht aus den Augen zu verlieren:

Der analoge Weg ohne Technik lässt die Entwicklung eines Vortrags frei und unabhängig von vorhandenen Inhalten entstehen. Mit Klebezetteln oder Karteikarten können Botschaften und erste Bildideen festgehalten und sortiert werden. Die Struktur der Präsentation mit Einstieg, Hauptteil und Schluss wird auf der Tischplatte gesammelt, wobei immer wieder gefiltert und überflüssige Inhalte aussortiert werden. Auch moderne Tools wie Smart Boards bzw. Flip Boards können in dieser kreativen Phase zur Seite stehen. Erst wenn jede Botschaft klar dargestellt ist, sollte die Präsentation digital umgesetzt werden.
Merke: Eine Haftnotiz entspricht ca. zwei Minuten Redezeit, dementsprechend sollten für eine 20-minütige Vortragsdauer etwa 10 Zettel übrig bleiben.

Quelle: pixabay.com

 

Es gibt verschiedene Systeme eine Präsentation kurz und knackig zu halten. Guy Kawasaki entwickelte die „10/20/30-Regel“, d.h. pro Präsentation 10 Folien, in 20 Minuten in 30 Punkt Schriftgröße. Mit Überschriften von „Problem“ über „Lösung“ zu „Status mit Zeitplan“ bis „Zusammenfassung“ wird eine Präsentation auf die relevanten Themen reduziert. Zudem wird mit der großen Schrift übermäßiger Text verhindert. Pecha Kucha Präsentationen treiben dieses System auf die Spitze, indem jede Präsentation aus nur 20 Folien besteht, die genau 20 Sekunden lang gezeigt werden und danach automatisch weiter schalten. Einmal gestartet kann die Präsentation nicht mehr gestoppt werden und dauert somit immer 6 Minuten und 40 Sekunden.

Quelle: pexels.com

 

Die dritte Möglichkeit aus der PowerPoint Routine auszubrechen ist  – ganz darauf zu verzichten! Während bei Amazon konsequent PowerPoint abgeschafft wurde und nur noch im Voraus verschickte Memos in Meetings benutzt werden, kann auch als weniger radikale Methode einfach ein anderes Präsentationsprogramm gewählt werden. Prezi Next (prezi.com) beispielsweise verzichtet auf Bullet Points und stellt alle Inhalte auf einer großen Fläche dar, die lediglich herangezoomt werden.

Simon Sinek erklärt in einem TED-Talk sehr anschaulich wie Kommunikation mitreißend wird und anregende Vorträge entstehen. Eine Kombination aus den folgenden Punkten hilft den TED-Effekt im Unternehmen aufleben zu lassen:

  • Relevanter, neuer Inhalt: Informationen sollten für die Zuhörer entweder völlig neu, anders verpackt oder neu beleuchtet werden.
  • Klar definiertes Ziel: Was soll danach anders sein, welche Wirkung soll die Präsentation erzielen, was soll sich verändern?
  • Kurz und knackig: Die Präsentation sollte nicht über die klare Kernbotschaft, die den Inhalt in einem Satz zusammenfasst, hinaus gehen.
  • Identifikation und emotionale Bindung aufbauen: Einblicke in das Innere des Vortragenden lässt das Publikum seine Gefühle erkennen und nachempfinden.
  • Story telling: Geschichten erzeugen Interesse, Mitgefühl und Spannung und sind eine ideale Alternative zu komplexen Gedankengängen.
  • Interaktion und Teilhabe: Eingehen auf Rückmeldungen, Augenkontakt und Fragen, die mit Handzeichen beantwortet werden, erzeugen einen persönlichen Zugang.
  • Humor: Wenn der Redner die Zuhörer zum Lachen bringt, wird die Abwehrhaltung gesenkt, Distanz abgebaut und die Botschaft besser angenommen.
  • Verschiedene Sinne ansprechen: Optische, akustische, kinästhetische Eindrücke oder auch Metaphern steigern die Erinnerungsrate.
  • Authentizität: Stimme, Gestik und Mimik vom Vortragenden sollten übereinstimmen um Glaubwürdigkeit zu vermitteln.

Überraschen Sie bei der nächsten Präsentation, indem Sie etwas Persönliches enthüllen. Tun Sie etwas, das niemand vergessen wird und teilen Sie Ihre Ideen, die das Unternehmen verändert!

 

 

 

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